V E R E I N S N A M E N . D E

-  Z e n t r a l s t e l l e   f ü r   d e u t s c h e   F u ß b a l l - V e r e i n s n a m e n  -



Einstieg    • Sammlung Bezeichnungsnamen    • Sammlung Wortnamen    • Vertiefungen
Namentliche Werdegänge    • Zeitgeschehen    • Vereinsnamen-Knigge    • Geschichtswerke



Vorbemerkungen    • Erstligisten    • Zweitligisten    • Drittligisten    • Weitere Klubs
Schweizer Klubs    • Österreichische Klubs




Namentliche Werdegänge der Zweitligisten


Eintracht Braunschweig
1895: Gründung des FC Victoria Braunschweig, der nur wenige Wochen überlebte, da er laut Satzung ausschließlich Schülern offenstand, denen aber von der Schulbehörde Vereinsmitgliedschaften untersagt waren. 1895: Aus dem FC Victoria Braunschweig heraus und unter Beteiligung der kompletten 1. Mannschaft Gründung des FuCC Eintracht 1895 Braunschweig (FuCC = Fußball- und Cricket-Club). Zum Programm gehörte anfangs auch das ebenfalls unter „Fußball“ verstandene Rugby. 1906: Umbenennung in FC Eintracht 1895 Braunschweig (evtl. ohne Ortsname). 1920: Umbenennung in SV Eintracht Braunschweig. 1945: Nach von den Alliierten verhängtem Namensverbot Anschluß an den kurz zuvor durch 21 (!) vorherige - zumeist sicherlich fußballose - Vereine gebildeten TSV Braunschweig. 1949: Umbenennung des TSV Braunschweig in Braunschweiger TSV Eintracht 1895. 1983: Umbenennung in SV Jägermeister Braunschweig. Wegen andauernder Rechtsstreitigkeiten mit dem DFB konnte dieser Namenswechsel jedoch nicht wirksam werden. 1986 gewann Eintracht die Auseinandersetzung zwar in letzter Instanz, verzichtete dann aber.


1.FC Nürnberg
1901: Umstellung von Rugby auf Fußball beim 1900 gegründeten 1.FC Nürnberg. Der Vereinsname trügt, denn Jahre zuvor hatten schonmal drei Rugby-/Fußballklubs in der Stadt bestanden. Das „F“ deutete sich natürlich sofort auf die neue Sportart um, aber wollte man darin den Ursprungssinn sehen, dann hätte der 1.FC Nürnberg neben zwei hannoverschen Klubs den einzigen Vereinsnamen in Deutschland, der noch von der gemeinsamen Zeit der beiden Sportarten zeugt. 1903: Aufnahme des Fußballspiels im TV 1846 Nürnberg. 1904: Abspaltung der Fußballabteilung des TV 1846 Nürnberg als FC Franken Nürn­berg. 1911: Anschluß von Teilen des FC Franken Nürnberg an den 1.FC Nürnberg. 1925: Umbenennung des 1.FC Nürnberg in „1.FC Nürnberg VfL“, um sich einerseits als allgemeiner Sportverein darstellen zu können, andererseits den Traditionsnamen nicht aufgeben zu müssen (dieses Modell ist auch von den weiteren fränkischen Klubs 1.FC Schweinfurt 05 und 1.FC Pleinfeld bekannt).


Holstein Kiel
1899: Aufnahme des Fußballspiels im Kieler MTV. 1900: Abspaltung der Fußballabteilung als Kieler FV. 1902: Gründung des FC Holstein Kiel. 1902: Als direkte Reaktion auf die neue Konkurrenz Umbenennung des Kieler FV in 1. Kieler FV 1900. 1902: Abspaltung einer FVgg Kilia Kiel vom 1. Kieler FV 1900. 1908: Um­benennung des FC Holstein Kiel in FV Holstein Kiel. 1914: Um­benennung des FV Holstein Kiel in SV Holstein Kiel. 1917: Fusion zwischen dem 1. Kieler FV 1900 und dem SV Holstein Kiel zur Kieler SV Holstein 1900 (SV = Sportvereinigung).


MSV Duisburg
1902: Gründung des Meidericher SpV 02 (SpV = Spielverein; Meiderich ist ein damals noch nicht eingemeindeter Stadtteil Duisburgs). „Spielverein“ wurde zunehmend mit „SV“ abgekürzt, da aber kein Zeitpunkt festzumachen ist, wird das hier bis 1967 nicht berücksichtigt. 19??: Entstehung des SC Viktoria Meiderich. 1905: Fusion zwischen dem Meidericher SpV 02 und dem SC Viktoria Meiderich zum Meidericher SpV. Möglicherweise lautete der ausgeschriebene Bezeichnungsname infolgedessen bis 1908 „Sportverein“. 1908: Um-/Rückbenennung in Meidericher SpV 02. 1919: Fusion zwischen dem Meidericher SpV 02 und dem Turnverein Meidericher TV 1880 zu Meidericher TuS 1880 (TuS = ?). 1923: Aufspaltung in den Turnverein Meidericher TuS 1880 und den Fußballverein Meidericher SpV 02 (also Aufhebung der Fusion von 1919; im Zuge der deutschlandweiten „Reinlichen Scheidung“ zwischen Turnern und Fußballern). 1944-1945: Kriegsspielgemeinschaft (KSG Meiderich) des Meidericher SpV 02 mit der SpVg Meiderich 06 (SpVg = Sportvereinigung). 1967: Umbenennung des Meidericher SpV 02 in MSV 02 Duisburg (MSV = Meidericher Spielverein; Meiderich war längst nach Duisburg eingemeindet). Diese Umbenennung zeigte an, daß man in die Fußstapfen des niedergegangenen Stadt- und Traditionsvereins Duisburger SpV (SpV = Spielverein) zu treten beabsichtigte.


SpVgg Greuther Fürth
1902: Aufnahme des Fußballspiels im TV Fürth 1860, genannt TV 1860 Fürth; die Fußballabteilung führte den eigenen Namen SpVgg Fürth, wurde allerdings erst 1903 offiziell gemacht. 1902: Gründung des FC Schneidig Fürth. 1906: Abspaltung der SpVgg Fürth vom TV 1860 Fürth (im TV 1860 Fürth wurde später wieder Fußball gespielt). 19??: Gründung des FC Merkur Fürth. 19??: Gründung des FC Pfeil Fürth. 1912: Anschlüsse des FC Merkur Fürth und des FC Pfeil Fürth an den Turnverein ATV Fürth (ATV = Arbeiterturnverein) und Bildung dessen Fußballabteilung, daraufhin dessen Umbenennung in TuSpo Fürth 1895. 1929: Anschluß des FC Schneidig Fürth an die SpVgg Fürth. 1933: Auf Geheiß des NS-Regimes, da Arbeiterverein, Zwangsauflösung von TuSpo Fürth 1895. 1943-194?: Kriegs­spielgemeinschaft (KSG Fürth, Auftreten offenbar aber als SpVgg Fürth) der SpVgg Fürth mit dem TV 1860 Fürth und der BSG Dynamit Fürth (BSG = Betriebssportgemeinschaft; Dynamit = Werksname). 1948: Wiedergründung von TuSpo Fürth 1895. 1974: Gründung des TSV Vestenbergsgreuth (Vestenbergsgreuth ist ein Ort fernab Fürths). 1996: Anschluß der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth an die SpVgg Fürth, daraufhin deren Umbenennung in SpVgg Greuther Fürth (beim TSV Vestenbergsgreuth wurde weiterhin Jugendfußball betrieben, seit 2007 gibt es eine Herrenmannschaft). 2003: Fusion zwischen der SpVgg Greuther Fürth und TuSpo Fürth 1895, der Name blieb SpVgg Greuther Fürth.


Arminia Bielefeld
190?: Bildung von Fußballgruppen in den Bielefelder Geselligkeitsvereinen Terpsichore und Teutonia. 1905: Da sie nicht geduldet wurden, Abspaltung der beiden Fußballgruppen und deren Vereinigung zum Fußballverein 1. Bielefelder FC Arminia. 190?: Gründung des FC Siegfried Bielefeld. 1907: Anschluß des FC Siegfried Bielefeld an den 1. Bielefelder FC Arminia. 1908: Austritte von Mitgliedern, die 1909 „Spiel und Sport Bielefeld“ gründeten. 1919: Fusion zwischen dem 1. Bielefelder FC Arminia und dem Turnverein Bielefelder TG 1848 zur TG Arminia Bielefeld (TG = Turngemeinde). Als entstehende Kurzform wurde „TAB“ verwendet. 1922: Konkurs; Neugründung des 1. Bielefelder FC Arminia (und auch des Turnvereins Bielefelder TG 1848). 1926: Umbenennung des 1. Bielefelder FC Arminia in DSC Arminia Bielefeld (DSC = Deutscher Sport­club). 1943-1945: Kriegsspielgemeinschaft (VfB/Arminia Bielefeld) mit dem VfB Bielefeld.


Jahn Regensburg
1907: Aufnahme des Fußballspiels im TB Jahn Regensburg. 1924: Abspaltung der Fußballabteilung als SpB Jahn Regensburg (SpB = Sportbund; im Zuge der deutschlandweiten „Reinlichen Scheidung“ zwischen Turnern und Fußballern). 1928: Gründung des Post SV Regensburg. 1934: Auf Geheiß des NS-Regimes Fusion des SpB Jahn Regensburg mit dem Schwerathletik-Verein SV 1889 Regensburg und dem Schwimmverein SV 1920 Regensburg zum SSV Jahn 1889 Regensburg (SSV = Sport- und Schwimmverein). 1942: Umbenennung des Post SV Regensburg in Post SG Regensburg. 1945: Auflösung der Post SG Regensburg. 1945: Gründung des FC Rapid Regensburg. 1947: Umbenennung des FC Rapid Regensburg in SpVgg Rapid Regensburg. 1950: Umbenennung der SpVgg Rapid Regensburg in TuS Regensburg-Süd. 1950: Gründung des VfL 1928 Regensburg als Nachfolgeverein der Post SG Regensburg. 1952: Umbenennung des VfL 1928 Regensburg in Post SV Regensburg. 197?: Umbenennung von TuS Regensburg-Süd in TSG Regensburg-Süd. 1986: Fusion zwischen dem Post SV Regensburg und der TSG Regensburg-Süd zur SG Post/Süd Regensburg. 2000: Ausgliederung der Fußballabteilung des SSV Jahn 1889 Regensburg als SSV Jahn 2000 Regensburg. 2002: Übertritt der Fußballabteilung der SG Post/Süd Regensburg zum SSV Jahn 2000 Regensburg und Bildung dessen 2. Mannschaft. 2012: Verdrängung der Jahreszahl 2000 durch 1889 in der Außendarstellung, ohne den Eindruck zu erwecken, 1889 gehöre zum Vereinsnamen, denn diese Zahl wird ja vom fußballosen Stammverein getragen, und Vereine müssen sich namentlich unterscheiden.



Union Berlin
1898: Gründung des Oberschöneweider FC Excelsior (Oberschöneweide ist ein damals noch nicht eingemeindeter Stadtteil Berlins). 1906: Gründung des FC Olympia (ohne Ortsname). 1906: Auflösung des FC Olympia. 1906: Gründung von Frisch Auf 1906 Oberschöneweide als Nachfolger des FC Olympia. 1906: Aufspaltung des Oberschöneweider FC Excelsior in den FC Preußen Oberschöneweide und den FC Vorwärts Ober­schöne­weide. 1906: Fusion zwischen Frisch Auf 1906 Oberschöneweide, dem FC Preußen Oberschöneweide und dem FC Vorwärts Oberschöneweide zum FC Olympia 06 Oberschöne­weide. 1906: Anschluß des FC Olympia 06 Oberschöneweide an den Berliner TuFC Helgoland 97 und Bildung dessen Jugendmannschaft unter dem Namen „BTuFC Helgoland 97/ Abtlg. Oberschöneweide“ (TuFC = Thor- und Fußballclub). 1907: Ausgliederung beim Berliner TuFC Helgoland 97, Anschluß an den Berliner TuFC Union 92 und Bildung dessen 4. Mannschaft unter dem Namen „BTuFC Union 92/ Abtlg. Oberschöneweide“ (TuFC = Thor- und Fußballclub). 1910: Ausgliederung beim Berliner TuFC Union 92 und Neugründung als SC Union 06 Oberschöneweide. Dieser Name sollte die Verbundenheit zum verlassenen Dachgeber ausdrücken. 1919: Bildung von Ablegern in den brandenburgischen Orten Fürstenwalde, Bestensee und Klosterfelde, wo die Vereine heute deshalb auch alle Union heißen. 1945: Auf alliiertes Geheiß Zwangsauflösung und Zwangsgründung der SG Oberschöneweide (SG = Sportgruppe). 1948: Wiederzulassung des Vorkriegsvereins unter dem Namen SG Union Oberschöneweide (SG = Sportgemeinschaft). 1949: Gründung der BSG TRO Oberschöneweide (TRO = Transformatorenwerk). 1950: Übersiedlung vieler Spieler und Funktionäre der SG Union Oberschöneweide nach West-Berlin, um dort den SC Union 06 Berlin sowie den Berliner BC Südost zu gründen. 1951: Delegierung der 1. Mannschaft der SG Union Oberschöneweide zur BSG TRO Oberschöneweide, daraufhin deren Umbenennung in BSG Motor Oberschöneweide (mit dem verbliebenen Rest wurde die SG Union Oberschöneweide noch bis 1972 weitergeführt). 195?: Gründung des SC Motor Berlin. 1955: Delegierung der 1. Mannschaft der BSG Motor Oberschöneweide zum SC Motor Berlin. 1957: Fusion zwischen dem SC Motor Berlin, dem Rest der BSG Motor Oberschöneweide, der BSG KWO Berlin (KWO = Kabelwerk Oberspree) und zwei weiteren Oberschöneweider Betriebssportgemeinschaften zum TSC Oberschöneweide (sowie zur fußballosen TSG Oberschöneweide). 1963: Fusion zwischen dem TSC Oberschöneweide und den fußballosen Vereinen SC Rotation Oberschöneweide und SC Einheit Oberschöneweide zum TSC Berlin. 1966: Ausgliederung der Fußballabteilung des TSC Berlin als 1.FC Union Berlin (da die DDR-Sportführung die Gründung einiger „Fußballclubs“ angeordnet hatte). 1975: Neugründung der BSG KWO Berlin. 1990: Auflösung der BSG KWO Berlin und Anschluß der Spieler an den 1.FC Union Berlin.


Fortuna Düsseldorf
1908: Gründung des „Düsseldorfer Fußballklub Spielverein“, genannt „Spielverein 08“. 1911: Gründung des FK Alemania 1911 Düsseldorf-Flingern (Flingern ist ein Stadtteil Düsseldorfs). 1912: Umbenennung des FK Alemania 1911 Düsseldorf-Flingern in FK Fortuna 1911 Düsseldorf-Flingern. Grund für die Aufgabe des Namens Alemania war vermutlich das Ansinnen, auf mehrere in der 1. Mannschaft spielende Niederländer einen freundlicheren Eindruck zu machen. 1913: Anschluß des „Spielvereins 08 Düsseldorf“ an den FK Fortuna 1911 Düsseldorf-Flingern, daraufhin dessen Umbenennung in Düsseldorfer FK Fortuna. 1919: Fusion zwischen dem Düsseldorfer FK Fortuna und dem Turnverein TV Flingern 1895 zum Düsseldorfer TSV Fortuna 1895. 1944-1945: Kriegs­spielgemeinschaft (KSG Düsseldorf) mit dem Düsseldorfer SC 99 und dem BC 05 Düsseldorf.


SV Sandhausen
1905: Gründung des FC Victoria 1905 Sandhausen, der in manchen Quellen als Vorläufer gehandelt wird. 1914: Auflösung. 1916: Gründung des SV Sandhausen. 1943-1945: Kriegsspielgemeinschaft (KSG Walldorf-Wiesloch) mit dem TSV Walldorf und dem VfB Wiesloch (Walldorf und Wiesloch sind Orte in der Nähe). 1945: Auf alliiertes Geheiß Zwangs­auflösung des SV Sandhausen und Zwangsgründung der SG Sandhausen (SG = Sportgemeinschaft). 1951: Auflösung der SG Sandhausen, Wiedergründung des SV Sandhausen 1916.


Darmstadt 98
1898: Gründung des FK Olympia 1898 Darmstadt. Die K-Schreibweise dieses und auch der anderen Klubs wird in der Vereinsgeschichte von Darmstadt 98 so transportiert, dürfte aber ein Trugschluß wie in „Vertiefungen / Club vs. Klub“ beschrieben sein. Von Olympia gibt es sogar zwei mit „F. C. Olympia“ beschriftete Photos. 1900: Gründung des FK Viktoria 1900 Darmstadt. 1901: Gründung des Darmstädter FC Kickers 1901. 1903: Gründung des FK Germania 1903 Darmstadt. 1905: Fusion zwischen dem Darmstädter FC Kickers 1901 und dem FK Germania 1903 Darmstadt zum Darmstädter SC 1905. 1905: Auflösung des FK Viktoria 1900 Darmstadt. Die Mitglieder schlossen sich teils dem Darmstädter SC 1905, teils dem FK Olympia 1898 Darmstadt an. 1917-1918: Kriegsspielgemein­schaft (Name unbekannt) zwischen dem FK Olympia 1898 Darmstadt und dem Darmstädter SC 1905. 1919: Umbenennung des FK Olympia 1898 Darmstadt in RSV Olympia 1898 Darmstadt. 1919: Fusion zwischen dem RSV Olympia 1898 Darmstadt und dem Darmstädter SC 1905 zum SV Darmstadt 1898.


FC St. Pauli
1907: Aufnahme des Fußballspiels im „Hamburg - St. Pauli TV 1862“ (St. Pauli ist ein Stadtteil Hamburgs), die offizielle Gründung der Fußballabteilung erfolgte jedoch erst 1910. Sprachlich korrekt hätte der Verein „Hamburg-St.-Paulianischer TV 1862“ heißen müssen. 1924: Abspaltung der Fußballabteilung als FC St. Pauli 1910 (im Zuge der deutschland­weiten „Reinlichen Scheidung“ zwischen Turnern und Fußballern).


1.FC Kaiserslautern
1899: Gründung des FC Kaiserslautern. 1899: Gründung der FG 1899 Kaiserslautern (FG = Fußballgesellschaft). 1900: Fusion zwischen dem FC Kaiserslautern und der FG 1899 Kaiserslautern zum FC 1900 Kaiserslautern. Die verbreitete Darstellung, Fusionspartner der FG 1899 Kaiserslautern wäre ein FC Germania 1896 Kaiserslautern gewesen, geht auf eine mindestens seit der Festschrift von 1925 umlaufende Ente zurück. 1901: Gründung des FC Palatia Kaiserslautern. 1902: Abspaltung eines FC Bavaria Kaiserslautern vom FC 1900 Kaiserslautern. 1907: Umbenennung des FC Palatia Kaiserslautern in FV Palatia Kaiserslautern. 1909: Fusion zwischen dem FC 1900 Kaiserslautern, dem FV Palatia Kaiserslautern und dem FC Bavaria Kaiserslautern zum FV Kaiserslautern (kurz darauf Wiedergründung eines FC Bavaria Kaiserslautern, und 1910 entsteht auch wieder ein FC Palatia Kaiserslautern). 1910: Gründung des FC Phönix Kaiserslautern. 1918 oder 1919: Umbenennung des FC Phönix Kaiserslautern in SpV Phönix Kaiserslautern (SpV = Sport­verein). 1929: Fusion zwischen dem FV Kaiserslautern und dem SpV Phönix Kaiserslautern zum „FVK/Phönix Kaiserslautern“. 1931: Umbenennung des „FVK/Phönix Kaiserslautern“ in 1.FC Kaiserslautern. 1944-1945: Kriegsspielgemeinschaft (KSG Kaiserslautern) des 1.FC Kaiserslautern mit dem VfR Kaiserslautern und der TSG Kaiserslautern, ohne ein Pflichtspiel zu bestreiten. 1945: Auf alliiertes Geheiß Zwangsauflösung des 1.FC Kaiserslautern. 1946: Neugründung.


VfL Bochum
1906: Gründung des FC 06 Bochum. 1908: Gründung des SV Germania Bochum. 1908: Gründung von SuS 08 Bochum (SuS = Spiel und Sport). 19??: Entstehung von Vorwärts Bochum. 1911: Aufnahme des Fußballspiels im TV 1848 Bochum. Dieser Turnverein war infolge eines 1848 in der Zeitung erschienenen Aufrufs 1849 gegründet worden. 1919: Anschluß von SuS 08 Bochum an den TV 1848 Bochum, daraufhin dessen Umbenennung in TuS 1848 Bochum. 1924: Anschlüsse des FC 06 Bochum und von Vorwärts Bochum an den SV Germania Bochum, daraufhin dessen Umbenennung in „SV Germania Vorwärts Bochum 1906“, Umgangs­bezeichnung SV Germania 06 Bochum. 1924: Auf­spaltung von TuS 1848 Bochum in den Turnverein TV 1848 Bochum und den Fußballverein TuS 08 Bochum (im Zuge der deutschlandweiten „Reinlichen Scheidung“ zwischen Turnern und Fußballern). 1938: Auf Geheiß des NS-Regimes Zwangsfusion zwischen dem SV Germania 06 Bochum, TuS 08 Bochum und dem TV 1848 Bochum zum VfL Bochum 1848. 1943-1944: Kriegsspielgemein­schaft (KSG VfL/Preußen Bochum) des VfL Bochum 1848 mit dem SV Preußen 07 Bochum. 1949: Jahrzehnte der Zeit voraus und daher erwähnenswert, Ausgliederung der Fußballabteilung als „VfL Bochum 1848 Fußball­gemeinschaft“.


Dynamo Dresden
1948: Gründung der SG Deutsche Volkspolizei Dresden. 1950: Neuzusammensetzung der Mannschaft mit Spielern anderer Volkspolizei-Klubs, vor allem von der SG Deutsche Volkspolizei Potsdam, die auch in den Folgejahren umfassend lieferte. 1953: Umbenennung in SG Dynamo Dresden. 1954: Delegierung der 1. Mannschaft nach Berlin zwecks Bildung des SC Dynamo Berlin. Mit dem ver­bliebenen Rest wurde ab 1955 der Liga-Startplatz des SC DHfK Leipzig (DHfK = Deutsche Hochschule für Körperkultur) ein­schließlich Tabellenstand übernommen. 1990: Umbenennung in 1.FC Dynamo Dresden. 2006: Rück­benennung in SG Dynamo Dresden.


Erzgebirge Aue
1934: Gründung der SV Aue (SV = Sportvereinigung). 1946: Auf alliiertes Geheiß Zwangsauflösung und Zwangs­gründung der SG Aue. 1946: Umbenennung in SG FDJ Aue (FDJ = Organisation „Freie Deutsche Jugend“). 1949: Umbenennung in BSG Pneumatik Aue. 1950: Um­benennung in BSG Zentra Wismut Aue. Laut Satzung versteht sich der Verein heute auch als Nachfolger einer vorherigen „BSG Freiheit Wismut“ - möglicherweise verwechselt man sich da selbst mit einem Klub aus Lauter. 1951: Um­benennung in BSG Wismut Aue. 1954: Delegierung nach Karl-Marx-Stadt (= Chemnitz) und daher Umbenennung in SC Wismut Karl-Marx-Stadt. Aufgrund von Protesten durfte der Spielbetrieb aber weiterhin in Aue stattfinden. 1963: Delegierung „nach Aue“ und Rückstufung zum Betriebssportverein, daher Rückbenennung in BSG Wismut Aue. 1990: Umbenennung in FC Wismut Aue. 1993: Umbenennung in FC Erzgebirge Aue.




FC Ingolstadt
1905: Aufnahme des Fußballspiels im MTV 1881 Ingolstadt. 19??: Aufnahme des Fußballspiels im TV 1861 Ingolstadt. 1919: Gründung des FC Viktoria Ingolstadt. 1919: Gründung des FC Freiheit Ringsee (Ringsee ist ein damals noch nicht eingemeindeter Stadtteil Ingolstadts). 1920: Gründung der SpVgg Ringsee. 1920: Fusion zwischen dem FC Freiheit Ringsee und der SpVgg Ringsee sowie drei Geselligkeitsvereinen zum TV Ringsee. 1921: Fusion zwischen dem FC Viktoria Ingolstadt und der Fußballabteilung des TV 1861 Ingolstadt zum VfR Ingolstadt (beim TV 1861 entstand später wieder eine Fußballabteilung). 1924: Abspaltung der Fußballabteilung des TV Ringsee als SpVgg Ringsee (im Zuge der deutschlandweiten „Reinlichen Scheidung“ zwischen Turnern und Fußballern). Da unbekannt ist, wann in der Linie des TV Ringsee das Fußballspiel wieder aufgenommen wurde, bearbeiten wir diese hier vorsichtshalber weiter. 1925: Abspaltung der Fußballabteilung des MTV 1881 Ingolstadt als SV Ingolstadt („Reinliche Scheidung“). 1925: Fusion zwischen dem VfR Ingolstadt und der SpVgg Ringsee zum VfB Ingolstadt-Ringsee (VfB = Verein für Ballspiele; Ringsee gehörte wohlgemerkt noch lange nicht zu Ingolstadt). 1930: Umbenennung des TV Ringsee in RTSV Ingolstadt-Ringsee (RTSV = Reichsbahn- Turn- und Sportverein). 1932: Rückkehr des SV Ingolstadt zum MTV 1881 Ingolstadt. 1940: Umbenennung des RTSV Ingolstadt-Ringsee in RSG Ingolstadt-Süd (RSG = Reichsbahn-Sportgemeinschaft). 1943-1945: Kriegs­spielgemeinschaft (KSG Ingolstadt) zwischen dem MTV 1881 Ingolstadt und dem VfB Ingolstadt-Ringsee. 1945: Um­benennung der RSG Ingolstadt-Süd in TSV Ingolstadt-Ringsee. 1946: Neugründung des MTV 1881 Ingolstadt als SSV Ingolstadt 1881 (SSV = Städtischer Sportverein). 1946: Fusion zwischen dem VfB Ingolstadt-Ringsee und dem TSV Ingolstadt-Ringsee zum VfL Ingolstadt-Ringsee. 1946: Rückbenennung des SSV Ingolstadt 1881 in MTV 1881 Ingolstadt. 1951: Umbenennung des VfL Ingolstadt-Ringsee in ESV Ingolstadt-Ringsee (ESV = Erster Sportverein). Es handelte sich um einen Tarnnamen, da einerseits die Eisenbahn als Förderer das E im Namen sehen wollte, andererseits der Verband das Wort „Eisenbahn“ als Sponsorenname zu der Zeit nicht duldete. 1953: Umbenennung des ESV Ingolstadt-Ringsee in ESV Ingolstadt-Ringsee (nunmehr: ESV = Eisenbahner-Sportverein). 2004: Ausgliederung der Herrenmannschaften des MTV 1881 Ingolstadt und der Fußballabteilung des ESV Ingolstadt-Ringsee zwecks Fusion zum FC Ingolstadt 04 (der MTV 1881 Ingolstadt hat seit 2009 wieder eine Herrenmannschaft).


1.FC Heidenheim
1911: Aufnahme des Fußballspiels im VfB Heidenheim. 1911: Aufnahme des Fußballspiels im TV Heidenheim. 1922: Fusion zwischen dem VfB Heidenheim und der Fußballabteilung des TV Heidenheim zum VfR Heidenheim. 19??: Bildung der SpVgg Heidenheim. 1935: Anschluß der SpVgg Heidenheim an den TV 1846 Heidenheim (früher: TV Heidenheim). 1936: Fusion zwischen dem VfR Heidenheim und dem Schwimmverein SV 04 Heidenheim zum VfL Heidenheim 04. 1937: Fusion zwischen dem TV 1846 Heidenheim und dem 1.SV 1900 Heidenheim zum TSV 1846 Heidenheim. Beim 1.SV 1900 Heidenheim ist unklar, ob er Fußball spielte und ggfls. seit wann. Vorsichtshalber sei angeführt, daß er ursprünglich AC oder AK Hellenstein Heidenheim (AC/AK = Athletenclub/-klub) hieß und sich 1920 umbenannte. 1946: Fusion zwischen dem TSV 1846 Heidenheim und dem Turnverein TB Heidenheim 1902 zum TSB 1846 Heidenheim. 1949: Aufspaltung des VfL Heidenheim 04 in den VfL Heidenheim 1911 und den Schwimmverein SV 04 Heidenheim, also Aufhebung der Fusion von 1936. 1972: Fusion zwischen dem VfL Heidenheim 1911 und dem TSB 1846 Heidenheim zum Heidenheimer SB 1846. 2007: Ausgliederung der Fußballabteilung des Heidenheimer SB 1846 als 1.FC Heidenheim 1846.